Kategorie: Gastronomie in Hörde

„Burgerrausch“

Eine glückliche „Burgerrausch“-Familie (v.l.): Junior-Chef Gunnal Chandihok, Mama Alka und Papa Sanjes. Nicht dabei: Tochter Heshika. Foto: RoMü
Eine glückliche „Burgerrausch“-Familie (v.l.): Junior-Chef Gunnal Chandihok, Mama Alka und Papa Sanjes. Nicht dabei: Tochter Heshika. Foto: RoMü

Von Roland Müller | Vor fast 30 Jahren wagte das junge indische Ehepaar Sanjes Chandihok und Ehefrau Alka die Flucht aus ihrer Heimat, über Afghanistan nach Deutschland. Sie fanden rasch Arbeit, die Familie vergrößerte sich, ein Sohn und eine Tochter kamen in Unna zur Welt, und dann wurde 2019 ein Pachtvertrag mit dem Besitzer der Hörder Traditionskneipe „Pökelfass“ unterschrieben. Heute sehen sich Sanjes (52), Alka (49), Gunnal (27) und Heshika (23) als „glückliche Burgerrausch-Familie“, die ihren Gästen „Freude und ein Wohlgefühl“ in der Gaststätte vermitteln will.

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„Gusto italiano“

Senior-Chef Toni Pace vor seinem Lokal an der Phoenixsee-Allee. Foto: RoMü
Senior-Chef Toni Pace vor seinem Lokal an der Phoenixsee-Allee. Foto: RoMü

Von Roland Müller | „Wir sind ein Ort, der Familie und Freunde zusammenbringt“. So ist es auf der ersten Seite der Speisenkarte vom „Gusto italiano“ zu lesen. Und dieses Versprechen ist sicherlich nicht übertrieben: Denn Senor-Chef Toni Pace (60) ist bereits seit Anfang der 70er Jahre in Dortmund, arbeitet seit 1978 als Gastronom, hat 1978 seit erstes Restaurant in Aplerbeck eröffnet, war danach verantwortlich für Treffpunkte des italienischen Geschmacks an verschiedenen Lokalitäten und hat 2021 das „Gusto Italiano“ an der Hörder Phoenixseeallee“ übernommen. Die aktuellen Geschäfte leitet Sohn Ricardo (30), als Student hilft Sohn Luis (20) aus – eine Familie eben, die italienischer und „hörderischer“ nicht sein könnte.
Ja, und so wundert es nicht, wenn Toni Pace sich sehr genau an Hörde vor 30 oder 40 Jahre erinnert: „Da war die Hermannstraße laut, dunkel und dreckig.“ Und heute?

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chimichurri

Chimichurri-Chef Dirk Kalthoff auf der Terrasse seines Restaurants an der Hörder Phoenixseeallee Foto: RoMü
Chimichurri-Chef Dirk Kalthoff auf der Terrasse seines Restaurants an der Hörder Phoenixseeallee Foto: RoMü

Von Roland Müller | Wer hätte zu stählernen Hoesch-Zeiten von einem argentinischen Spezialitäten-Lokal in Hörde geträumt? Fast 20 Jahre nach dem Aus des Stahlwerkes ließ Dirk Kalthoff (53) diesen Traum Wirklichkeit werden und eröffnete 2018 sein „chimichurri“ an der Hörder Phoenixseeallee. Und bereut hat er das nie.
Dirk Kalthoff wurde in Deutschland geboren, seine Eltern wanderten ein Jahr später nach Argentinien aus, aber der junge Dirk kehrte als 20-Jähriger zurück nach Deutschland. Er ließ sich als Hotel- und Gaststättenfachmann ausbilden, arbeitete auch im Ausland (Teneriffa) und entschied sich dann für Hörde. Das Risiko hielt er dabei all die Jahre bewusst niedrig: „Unser Konzept beruht auf der Idee, sich immer auf die jeweilige wirtschaftliche Situation ein- oder umzustellen.“

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Das historische Gasthaus „Treppchen“

Das „Treppchen“ mit Chef Oliver Schwanke Foto: Roland Müller
Das „Treppchen“ mit Chef Oliver Schwanke Foto: Roland Müller

Von Roland Müller | Das historische Gasthaus „Treppchen“ in Hörde hat seit seiner Gründung in 1763 viel erlebt: Krieg, den Anfang und das Ende der Stahl-Geschichte „Hoesch“, zuletzt Corona, Inflation und die Faßstraße als Dauerbaustelle: Nichts, aber auch nichts hat das „Treppchen“ in die Knie gezwungen: „Sorgen“, fragt Pächter Oliver Schwanke (56) etwas ungläubig, „haben wir nicht.“ Und zur Begründung nennt er an erster Stelle gleich das Personal: „Die zwei Köche, unser Azubi am Herd, die fest angestellte Service-Leiterin und die zehn Aushilfen in der Bedienung verstehen sich gut, man kann sich auf jeden verlassen, jeder ist pünktlich.“ Und diese Situation wirkt an vielen Stellen nach: Das Publikum fühlt sich heimisch, der Mittagstisch ist fast täglich ausgebucht, und zu Corona-Zeiten war das Außer-Haus-Geschäft stark nachgefragt.

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„Tapas Jedermann’s“

Dana Gerke und Vito Azirar betreiben das „Tapas Jedermann‘s“ als Arbeits-Partnerschaft Foto: RoMü
Dana Gerke und Vito Azirar betreiben das „Tapas Jedermann‘s“ als Arbeits-Partnerschaft Foto: RoMü

Von Roland Müller | Zwischen Bangen und Zuversicht blicken Dana Gerke (68) und Vito Azirar (46), die als „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ (GbR) ihr Restaurant „Tapas Jedermann’s“ in einer Arbeits-Partnerschaft betreiben, in die Zukunft. Wie soll es mit der Gastronomie weitergehen? „Ich habe Angst“, bekennt der Deutsch-Marokkaner Vito, der mit 18 Jahren in die Bundesrepublik kam und schon lange in Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft ist: „Wer berichtet denn noch über unsere Probleme wie steigende Preise und Personalsorgen?“ Nur etwas optimistischer klingt da Dana, die als Kind deutscher Eltern in Polen geboren wurde: „Wir müssen hart arbeiten und hoffen, dass die Preise nicht weiter steigen.“ Die in Hörde sehr bekannte Wirtin hatte schon in der Gastronomie des Goy-Stadions gearbeitet, war vorher im „Südeck“ und im Vereinsheim des TuS Wellinghofen, bis sie die vormalige „Bürgerstube“, später „Jedermann’s“, übernahm. Da bewarb sich Vito als gelernter Koch auf eine freie Stelle und – es klappte. Dana Gerke: „Es passte, und seit August 2017 wurde aus Jedermann’s eben das „Tapas für Jedermann’s.“

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