Das Hörder Forum begibt sich mit seinem Autor Roland Müller auf die Spurensuche des Geschmacks, stellt eine Reihe von Lokalen und Restaurants vor, ohne sich jedoch auf eine Kritik der Küche zu beschränken. Es soll vielmehr um die Sorgen der Gastronomen (Personalmangel, Inflation, Mehrwertsteuer), aber auch um die Meinungen der Gäste – von Enttäuschung bis Lob – gehen. Welche Zukunft hat die Gastronomie, kann man mit Hoffnung und Zuversicht nach vorne schauen? Bei der Auswahl wird auf keine Hierarchie, auf keine „Sterne“ oder irgendwelche Auszeichnungen geachtet. Ziel ist es einfach, die bunten Leckerbissen am Hörder Küchenhimmel ins Blickfeld zu nehmen.
Kategorie: Gastronomie in Hörde
Das historische Gasthaus „Treppchen“
Von Roland Müller | Das historische Gasthaus „Treppchen“ in Hörde hat seit seiner Gründung in 1763 viel erlebt: Krieg, den Anfang und das Ende der Stahl-Geschichte „Hoesch“, zuletzt Corona, Inflation und die Faßstraße als Dauerbaustelle: Nichts, aber auch nichts hat das „Treppchen“ in die Knie gezwungen: „Sorgen“, fragt Pächter Oliver Schwanke (56) etwas ungläubig, „haben wir nicht.“ Und zur Begründung nennt er an erster Stelle gleich das Personal: „Die zwei Köche, unser Azubi am Herd, die fest angestellte Service-Leiterin und die zehn Aushilfen in der Bedienung verstehen sich gut, man kann sich auf jeden verlassen, jeder ist pünktlich.“ Und diese Situation wirkt an vielen Stellen nach: Das Publikum fühlt sich heimisch, der Mittagstisch ist fast täglich ausgebucht, und zu Corona-Zeiten war das Außer-Haus-Geschäft stark nachgefragt.
Weiterlesen„Tapas Jedermann’s“
Von Roland Müller | Zwischen Bangen und Zuversicht blicken Dana Gerke (68) und Vito Azirar (46), die als „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ (GbR) ihr Restaurant „Tapas Jedermann’s“ in einer Arbeits-Partnerschaft betreiben, in die Zukunft. Wie soll es mit der Gastronomie weitergehen? „Ich habe Angst“, bekennt der Deutsch-Marokkaner Vito, der mit 18 Jahren in die Bundesrepublik kam und schon lange in Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft ist: „Wer berichtet denn noch über unsere Probleme wie steigende Preise und Personalsorgen?“ Nur etwas optimistischer klingt da Dana, die als Kind deutscher Eltern in Polen geboren wurde: „Wir müssen hart arbeiten und hoffen, dass die Preise nicht weiter steigen.“ Die in Hörde sehr bekannte Wirtin hatte schon in der Gastronomie des Goy-Stadions gearbeitet, war vorher im „Südeck“ und im Vereinsheim des TuS Wellinghofen, bis sie die vormalige „Bürgerstube“, später „Jedermann’s“, übernahm. Da bewarb sich Vito als gelernter Koch auf eine freie Stelle und – es klappte. Dana Gerke: „Es passte, und seit August 2017 wurde aus Jedermann’s eben das „Tapas für Jedermann’s.“
Weiterlesen„Friends“ Restaurant und Weinbar
Von Roland Müller | Sie hätten sich bessere Startbedingungen als die Rückkehr der 19% Mehrwertsteuer zur Eröffnung ihres Restaurants „Friends“ wünschen können, dennoch wählten Oliver Flach (29) und Felix Feldkamp (29) eine hoffnungsvolle Emotion: „Von der Freundschaft zur Leidenschaft in der Gastronomie“ haben sich die beiden voll ausgebildeten Köche auf ihre Fahnen geschrieben und damit auch die Entwicklung einer Freundschaft beschrieben: von ihrer Tätigkeit im Restaurant des Dortmunder Golfclubs, hin zum erfolgreichen Food-Truck mit Catering-Sercvice bis zum Start von „Friends“ vor wenigen Wochen an der Wellinghofer Straße 167.
WeiterlesenGastro-Eröffnung „Haus am Phoenix-See“
Von Roland Müller | Endlich – nach langer Wartezeit hat das Gourmet-Restaurant „Haus am Phoenix-See“ eröffnet. In diesen Tagen präsentierte sich das Haus neugierigen Blicken, geladenen Gästen und Liebhabern der feinen Küche mit einer geschmackvollen Inneneinrichtung und offenem Blick in eine umtriebig-moderne Küche. Erster Eindruck: Ja, die Adresse ergänzt das kulinarische Angebot am See mit ausgewählten Leckerbissen, feinen Getränken und einer (noch) übersichtlichen Speisenkarte. Küchenchef Nikolas Köster hält den Ball (sprich: Pfanne) zunächst auch bewusst flach: „Wir sind kein Michelin-Sterneladen, in dem alles piekfein sein muss.“ Gleichwohl will sich der Chef der Küchenbrigade dem Wettbewerb um angestrebte Sterne stellen: „Wir wissen aber, dass das viel Arbeit erfordert.“
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