Kategorie: Gastronomie in Hörde

Gastronomie in Hörde

Foto: wurliburli von pixabay

Das Hörder Forum begibt sich mit seinem Autor Roland Müller auf die Spurensuche des Geschmacks, stellt eine Reihe von Lokalen und Restaurants vor, ohne sich jedoch auf eine Kritik der Küche zu beschränken. Es soll vielmehr um die Sorgen der Gastronomen (Personalmangel, Inflation, Mehrwertsteuer), aber auch um die Meinungen der Gäste – von Enttäuschung bis Lob – gehen. Welche Zukunft hat die Gastronomie, kann man mit Hoffnung und Zuversicht nach vorne schauen? Bei der Auswahl wird auf keine Hierarchie, auf keine „Sterne“ oder irgendwelche Auszeichnungen geachtet. Ziel ist es einfach, die bunten Leckerbissen am Hörder Küchenhimmel ins Blickfeld zu nehmen.

Die Bergmann Brauerei

„Bergman“-Geschäftsführer Dr. Thomas Raphael (2.v.l.), Mitarbeiterin und „Zapfer“ Foto: RoMü
„Bergmann“-Geschäftsführer Dr. Thomas Raphael (2.v.l.), Mitarbeiterin und „Zapfer“ Foto: RoMü

Von Roland Müller | Wenn „Phoenix aus der Asche“ heute ein Wunderwerk in Hörde kreieren wollte, würde der antike Wundervogel  wohl kaum an das Eisen- und Stahlwerk Hoesch denken, wohl aber an die ehemalige Dortmunder Bergmann Brauerei: Während Hoesch sich 2001 vom Standort Hörde endgültig verabschiedete, feiert hingegen in der Gegenwart die traditionsreiche Brauerei  neben stillgelegten Hochofen und Kühltürmen ein erstaunliches Comeback.
20 Jahre ist es her, als dem promovierten Mikrobiologen und gebürtigen Dortmunder Thomas Raphael eine scheinbar waghalsige Idee in den Kopf stieg: Für nur 300 Euro erwarb er die Markenrechte an der Dortmunder Bergmann Brauerei und eröffnete 2008 eine erste Braustätte im Dortmunder Hafen. Es folgte 2017 eine glänzende Eröffnung mit Stehbierhalle und Braustätte auf Phoenix-West in Hörde. Der Wundervogel hatte im Schatten der ehemaligen Hoesch-Gasgebläsehalle ganze Arbeit geleistet und dabei auch den Werbeslogan der Bergmann-Brauerei berücksichtigt : „Harte Arbeit – Ehrlicher Lohn“.

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Weinbar mit Erinnerungen

v.l.n.r. Weinbar-Chef Christian Kurze, Alexa Gneickow und Marc Eggert. Foto: Roland Müller
v.l.n.r. Weinbar-Chef Christian Kurze, Alexa Gneickow und Marc Eggert. Foto: Roland Müller

Von Roland Müller | Erinnerungen gehören zum Leben – manchmal sind sie optimistisch gefärbt, zuweilen auch in dunkle Farben getaucht, dann gerät ein blendender Weißwein nicht in Vergessenheit, und schließlich ist auch ein Nikolaus, der vor 45 Jahren erschien, nicht wegzudenken – wie an der Weinbar des „Akzenta“-Marktes in Hörde, die doch erst im Juni 2023 eröffnete. Wie geht das? Der Reihe nach.
„Akzenta“ (Rewe) an der Faßstraße, dort, wo einst die Fässer der Stifts-Brauerei (Erinnerung!) abgefüllt wurden, entwickelte sich mit der Vielfalt seiner Lebensmittel rasant zu einem Volltreffer, den die Hörderinnen und Hörder sich insgeheim wohl sehnlich gewünscht hatten. Denn: Mit der Weinbar und ihren rund 20 Hockern trat ein Nachfolger der berühmten „Eck-Kneipe an“, die zwar kein Export oder Pils zapfte, sich wohl aber rasch zu einem Treff des nachbarschaftlichen Gesprächs aufschwang.

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Café Fleur

Foto: RoMü
Foto: RoMü

Von Roland Müller | Wenn Sie wissen wollen, was Blumen sagen können, und wenn Sie sehen wollen, mit welch freundlichem Lächeln Sie von Husnia Kohestani (31), Chefin des neuen „Café Fleur“ in der Alfred-Trappen-Straße 8, begrüßt werden – dann sollten Sie sich ein Besuch dort nicht entgehen lassen. Mit Charme, mit einer bunten Blumenvielfalt an Wänden, Fensterrahmen und Türen schmecken das „Frühstück Oriental“, die Gourmet-Variante oder die fixe Möglichkeit (Brötchen, Wurst oder Käse, mit Früchten und Butter) wie ein leckerer Start in den Tag.

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„Burgerrausch“

Eine glückliche „Burgerrausch“-Familie (v.l.): Junior-Chef Gunnal Chandihok, Mama Alka und Papa Sanjes. Nicht dabei: Tochter Heshika. Foto: RoMü
Eine glückliche „Burgerrausch“-Familie (v.l.): Junior-Chef Gunnal Chandihok, Mama Alka und Papa Sanjes. Nicht dabei: Tochter Heshika. Foto: RoMü

Von Roland Müller | Vor fast 30 Jahren wagte das junge indische Ehepaar Sanjes Chandihok und Ehefrau Alka die Flucht aus ihrer Heimat, über Afghanistan nach Deutschland. Sie fanden rasch Arbeit, die Familie vergrößerte sich, ein Sohn und eine Tochter kamen in Unna zur Welt, und dann wurde 2019 ein Pachtvertrag mit dem Besitzer der Hörder Traditionskneipe „Pökelfass“ unterschrieben. Heute sehen sich Sanjes (52), Alka (49), Gunnal (27) und Heshika (23) als „glückliche Burgerrausch-Familie“, die ihren Gästen „Freude und ein Wohlgefühl“ in der Gaststätte vermitteln will.

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