chimichurri

Chimichurri-Chef Dirk Kalthoff auf der Terrasse seines Restaurants an der Hörder Phoenixseeallee Foto: RoMü
Chimichurri-Chef Dirk Kalthoff auf der Terrasse seines Restaurants an der Hörder Phoenixseeallee Foto: RoMü

Von Roland Müller | Wer hätte zu stählernen Hoesch-Zeiten von einem argentinischen Spezialitäten-Lokal in Hörde geträumt? Fast 20 Jahre nach dem Aus des Stahlwerkes ließ Dirk Kalthoff (53) diesen Traum Wirklichkeit werden und eröffnete 2018 sein „chimichurri“ an der Hörder Phoenixseeallee. Und bereut hat er das nie.
Dirk Kalthoff wurde in Deutschland geboren, seine Eltern wanderten ein Jahr später nach Argentinien aus, aber der junge Dirk kehrte als 20-Jähriger zurück nach Deutschland. Er ließ sich als Hotel- und Gaststättenfachmann ausbilden, arbeitete auch im Ausland (Teneriffa) und entschied sich dann für Hörde. Das Risiko hielt er dabei all die Jahre bewusst niedrig: „Unser Konzept beruht auf der Idee, sich immer auf die jeweilige wirtschaftliche Situation ein- oder umzustellen.“

Das heißt: Es müssen nicht immer die 46 Restaurant- und 20 Terrassenplätze bewirtschaftet werden: „Wir können auch kleiner fahren, vorsichtiger.“ Dabei setzt Kalthoff auf eine feste Küchenangestellte, etwa sieben Mini-Jobber im Service, seine Tochter (Studentin) und seinen Sohn (noch Schule): „Jeder von uns kann sich auf den anderen verlassen, keiner fühlt sich nur als Mitarbeiter, jeder identifiziert sich mit chimichurri.“ Bei diesem Eigennamen handelt es sich übrigens um eine argentinische Kräutersauce, die zum Brot, zum Fleisch oder als Beilage gereicht wird.
Zum familiären Ambiente gehört aber auch der südamerikanische Optimismus, der schon so vieles in Argentinien überstanden hat, wie unvorstellbare Inflation oder politische Krisen, die die deutsche Inflation, Corona oder andere Sorgen deutlich in den Schatten stellten oder immer noch stellen. Und dem andauernden Umbau, Lärm und Verkehrsstau auf der Phoenixseeallee setzt die Familie ihren Optimismus entgegen: „Wir schaffen das.“ Und vertraut dabei besonders der Qualität der gastronomischen Ware und dem Können in der Küche. Dirk Kalthoff: „Wir wollen deswegen nicht nur günstige Küche sein.“ Und so kam „chimichurri“ in den letzten Jahren auch nicht daran vorbei, auf die Inflation zu reagieren und die Preise um durchschnittlich 15 Prozent zu erhöhen. Dabei hält die Küche trotzdem für jeden Geldbeutel etwas bereit: z.B. einen argentinischen Fleischeintopf (18.90 €), einen gemischten Grillteller (pro Person 43,90 €) oder ein argentinisches „Streetfood“ (15,90 €}. Oder Nudelspezialitäten, Salate und für jede Spezialität den passenden Wein aus Argentinien.
Und eine Flasche Dortmunder Bier ist natürlich immer kalt gestellt.
Infos:
Hörder Phoenixseeallee 135
Telefon: 0231-13730330
hallo@chimichurri-dortmund.de
Öffnungszeiten:
mittwochs bis montags ab 17.30 Uhr
dienstags Ruhetag