
Im Mai begannen die Arbeiten zur Neugestaltung des Gehwegs um den PHOENIX See herum. Die wassergebundene Wegedecke wird durch Betonsteinpflaster ersetzt. Hintergrund für die Erneuerung des Weges sind die Beschwerden bei den Bürgerdialog-Veranstaltungen in den vergangenen Jahren. Einen Beschluss zur Durchführung der Maßnahme fällte der Stadtrat im Juni 2024.
Doch es gibt erheblichen Unmut in Bezug auf die Maßnahme. Das konnte man in den vergangenen Wochen den Dortmunder Medien entnehmen. Und auch die Redaktion des Hörder Forum erreichen Leser:innenbriefe, die die Maßnahme kritisieren.
Einer dieser Leser:innenbriefe, den wir hier dokumentieren wollen, fasst die Kritik zusammen.
<< Teures Pflaster [Rosemarie Ring, 10.10.2025]
Seit Mai wird auf dem nördlichen Fußweg am Phoenixsee Betonpflaster verlegt – eine teure und unnötige Versiegelung der wassergebundenen Wegfläche, die in gutem Zustand war.
„Spaziergänger*innen dürfen sich auf mehr Komfort am PHOENIX See freuen“, weil sie künftig auf Pflastersteinen laufen werden, so informierte die Zeitschrift „MittelPunkt, Sommer 2025.
Zur Geschichte dieser gepriesenen „Komfortsteigerung“: Die Maßnahme geht auf Beschwerden von Anwohner*innen zurück, die sich ziemlich drastisch bei Veranstaltungen (Bürgerdialog), noch mit OB Ulrich Sierau, über den (seinerzeit unwegsamen) staubigen oder schlammigen Fußweg ausgelassen haben.An den Bürgerdialogen haben allerdings nur Neuzugezogene nach Hörde teilgenommen und OB Sierau hat die Ämter angewiesen, alles umzusetzen, was diese gefordert haben.
Da es eine ziemlich teure Maßnahme ist, hat es aber Jahre gedauert, bis der Rat am 27.06.2024 die Verwaltung beauftragt, die Oberflächenbefestigung des Fußweges rund um den See zu überarbeiten. Dafür wurden 1.050.000 € zur Verfügung gestellt und zwar „vollumfänglich“ aus dem städtischen Haushalt.
Auf meine Nachfrage begründet das zuständige Grünflächenamt, Zentrale Dienste/ Kommunikation, die Umgestaltung mit „vermehrten Konfliktsituationen“ und erwartet, dass sich die Lage deutlich entspannt: „Die Fußgänger*innen gehen nebeneinander auf dem Radweg und blockieren diesen in voller Breite, um Staub und Matsch zu entgehen, was zu Frust und Wut bei den Radfahrer*innen führt. Die Sicherheit der Nutzer*innen des Rundweges um den See hat oberste Priorität und hat bei der Abwägung für dieses Projekt sicherlich auch eine entscheidende Rolle gespielt.“ (Mail vom 7.10.25)
Jedenfalls spielten ökologische Argumente keine Rolle und Konfliktsituationen und Gefährdungen sind für Fußgänger*innen und Radler*innen im Straßenverkehr vielerorts sicher weit größer.
Im kommenden Jahr folgt die Südseite. Der Weg dort ist mit einem (teuren) Stahlband begrenzt – als Erinnerung an das Stahlwerk dort – was wird wohl daraus? >>