Wo: Auf dem „neuen“ Teil des evangelischen Friedhofs in Hörde, Zugang auf der Höhe „Am Oelpfad 65“
Wann: Sa 16. März, 11 Uhr
Was: Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die ersten Radieschen und Möhren mit uns auszusäen, neue Beete anzulegen und so in den Gemüsefrühling zu starten.
Benötigt werden nur passende Kleidung, ein Picknick und (falls vorhanden) Gartenwerkzeug. Infos unter 0231/3950338 oder buntebeetehoerde@gmail.com
Ein Rückblick von Hannah Kochanek | Bei dem Blick auf die weiten Wiesenflächen hat es Hannah Kochanek in den Fingern gejuckt: Auf dem „neuen Teil“ des evangelischen Friedhofs in Dortmund Hörde wird schon seit vielen Jahren nicht mehr bestattet. Neben den letzten Gräbern, die noch gepflegt werden, werden die Wege zwischen den Wiesenflächen hauptsächlich von Spaziergänger:innen genutzt. Was früher ein Ort der Begegnung war, mit den „Nachbarn“, die man bei der Grabpflege regelmäßig getroffen hat, sollte wieder ein Ort des Gemeindelebens und der Gemeinschaft werden.
So wurde die „fixe Idee“ von Gemeindemitglied Hannah Kochanek von der Gemeindeleitung dankend angenommen. Sie träumte von einem blühenden Gemüsegarten, der den Menschen, Tieren und der Gemeinde dienen sollte.
Anfang 2023 wurde so das Projekt „Bunte Beete“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen Solveig Schaup, Julie Thimm und Jasmin Schulz konnte sie im März letzten Jahres ihren Traum in die Realität umsetzen: Die ersten Beete wurden angelegt und Freiwillige gefunden, die zu den monatlichen Gemeinschaftsaktionen kamen. Im Laufe des Jahres wurde die Fläche erweitert und schon bald konnte man die von Solveig Schaup entworfenen, kreisförmigen Beete schon von Weitem sehen. Das Bohnenzelt und die wunderbaren Riesensonnenblumen aus der Saatgutaktion des Rombergparks stachen dabei besonders ins Auge. Blühende Kräuter und Mischkultur sollten helfen, die Biodiversität auf der Fläche zu erhöhen und so einen Beitrag zum Erhalt der Schöpfung zu leisten. Auch die Gemeinde wurde wie geplant eingebunden, so kamen Kindergruppen zu Besuch, die Jungendarbeit konnte sich über Gemüsespenden freuen und einige Konfirmanden halfen tatkräftig bei der Gartenarbeit. Zum Abschluss der ersten Saison wurde die Kartoffelernte in Form von Suppe auf dem Erntemarkt angeboten.
Nach einer gelungenen ersten Saison war klar: „Wir machen weiter!“ 2024 soll die Beetfläche vergrößert werden und hoffentlich auch der Kreis der Personen, die zu den monatlichen Gemeinschaftsaktionen kommen. Denn wer mithilft, darf auch ernten und zu ernten gab es im Laufe des Jahres viel. Auch im Winter gab es immer noch ein Beet mit Feldsalat, an dem sich die Beteiligten regelmäßig bedienen konnten. „Leider gab es auch einige Personen, die sich unrechtmäßig bedient haben“ berichtet Jasmin Schulz. Die Riesenkürbisse, die Julie Thimm in einer liebevollen Fotostrecke auf Instagramm beim Wachsen begleitet hat, wurden leider alle mitgenommen oder achtlos abgerissen und liegengelassen, bevor sie ausreifen konnten. Wer also in den Genuss von frischem, saisonalem Biogemüse und von netten Gesprächen und gemeinschaftlicher Gartenarbeit im Freien kommen möchte, ist herzlich eingeladen zu den diesjährigen Aktionen zu kommen. „Wir starten am 16. März um 11 Uhr und freuen uns auf alle, die teilnehmen möchten“ freut sich Hannah Kochanek auf die zweite Saison ihrer Fantasie, die man nun sehen, anfassen und bald auch wieder schmecken kann.