Von Roland Müller | „Das Hörder Brückenfest ist ein politisch gewolltes Fest, es ist ein Versuch, Brücken zwischen Menschen und verschiedenen Kulturen zu bauen“: Ulrich Spangenberg, Geschäftsführer der Hörder Bezirksvertretung und des Stadtbezirksmarketing, lässt an der Zielsetzung keinen Zweifel. Klaus Lenser, Mitglied des Organisationsteams, unterstreicht dies unmissverständlich mit einem Zitat, das an den verstorbenen Hörder Künstler und Sänger Fred Ape erinnert: „Ich will meine Stadt nicht braun.“ Das 5. Hörder Brückenfest, in Trägerschaft von „Hörde International“, nimmt schon vier Monate vor seinem Start Konturen an und verspricht für den 8. Juni so manchen Rekord. Man kann hier weiterlesen oder den Podcast dazu anhören.
So werden von 11 bis 22 Uhr an über 20 Spielorten mit 13 Brücken-Schauplätzen nahezu 600 Teilnehmer erwartet, die musizieren, die singen, Theater spielen, zu Konzerten einladen, die tanzen, Filme präsentieren oder Diskussionsforen einrichten. Rekordverdächtig gibt sich auch eine nahezu 100 Meter lange Tafel mit 40 Tischen auf dem Rudolf-Platte-Weg bis hinunter zum Hörder Bach: Hier darf dann lecker geschmaust und so manches Tröpfchen probiert werden. Die Hörder Malerin Sybille Hassinger, künstlerische Leiterin des Festes, drückt das so aus: „Das Brückenfest wird von den Menschen in Hörde und ihrer Vielfalt getragen.“ Und weil das so vielversprechend klingt, haben auch große Akteure in der Nachbarschaft ihr Interesse bekundet: Die Alters-Residenz am Phoenix-See lädt zu einem Tag der offenen Tür mit Unterhaltung ein, der „Akzenta“-Supermarkt beteiligt sich, im Piepenstock-Viertel bereitet man sich auf viel Musik vor.
Mitmachen lohnt sich in jedem Fall, und für eine Anmeldung ist es noch nicht zu spät. Darauf legt Thomas Weyland, Chef des Organisationsteams, großen Wert: „Wer immer eine Unterhaltungs-Idee hat, einen Info-Stand einrichten oder sich anderweitig beteiligen möchte, ist dazu ab sofort eingeladen – im Internet auf der Seite von hoerde-international.de.“ Auf internationale Termine hat das Brückenfest jedenfalls Rücksicht genommen: Die Fußball-EM beginnt erst am 14. Juni. Und die Europa-Wahl folgt, jedoch schon am Sonntag danach, am 9. Juni. Da mag man sich bei der Stimmabgabe bestimmt an Fred Ape erinnern: „Ich will meine Stadt nicht braun.“