Die Schachgruppe

Die freie Schachgruppe beim entspannten Training. Links in der Mitte: Schachtrainer und Initiator Reinhard Driesner. (Foto: RoMü)
Die freie Schachgruppe beim entspannten Training. Links in der Mitte: Schachtrainer und Initiator Reinhard Driesner. (Foto: RoMü)

Von Roland Müller

Schach matt oder „Glück auf – Schach“? Die freie Schachgruppe, die sich regelmäßig im Haus der Awo Süd in der Gildenstraße 5 trifft, sieht das ehe locker und unterhaltsam. „Schach bildet alle, fördert Konzentration und die Ausdauer“, sagt Reinhard Driesner (72), lizensierter Trainer des Schachbundes NRW und Initiator der Schachgruppe, die vor einigen Wochen ins Leben gerufen wurde und jetzt regelmäßig Figuren übers Schachbrett führt.

Wohl selten trifft man auf eine solch ungebundene Atmosphäre und freien Zugang wie bei diesen Schachfreundinnen und Schachfreunden: Eine Mitgliedschaft ist nicht nötig, irgendwelche Gebühren oder Kosten stehen nicht an und auf verpflichtende Anmeldungen wird gerne verzichtet. So sind alle Teilnehmer voll des Lobes.

„Schachschüler“ Elmar Müller schätzt den „generationsübergreifenden Charakter“ der Schachfreunde, den Reinhard Driesner mit einer Zahl unterlegt: „Auch Kinder ab fünf Jahre sind willkommen.“ Und legt gleich nach: „Schach sollte auch als Unterrichtsfach in den Schulen angeboten werden.“ Denn das Spiel mit den Figuren, die sich Bauer, Läufer, Springer, Turm, Dame und König nennen, fördere Konzentration, Ausdauer, Logik, räumliches Sehen und die Selbstreflexion. Und dann macht natürlich auch der Kampf um „Schach matt“ Spaß, wie Karl-Heinz Sellin (63) näher beschreibt: „Man muss sich in Geduld üben und wissen, wie man sein Ziel erreicht.“ Und tatsächlich wird der Fortschritt, den die Schach-Gäste erreichen, von Mal zu Mal immer deutlicher. Es fängt mit einer ersten Prüfung an, die mit der Verleihung des „Bauerndiplom“ belohnt wird und das Wissen um die korrekte Gangart aller Figuren – vom Bauern bis zum König – bestätigt. Es folgen die Diplome von Springer, Läufer (gutes Vereinsniveau) bis hin zum „Königsdiplom“ – da darf man dann um Meisterehren kämpfen. „Schachschülerin“ Roswitha Fenneker hat sich da zum Vorbild ihren Sohn genommen: „Ich habe gedacht, was mein Sohn kann, will auch ich können – einfach nur Schachspielen.“ Und das klappt schon: „Ich bin nicht gut, will aber besser werden.“ Die freie Schachgruppe trifft sich immer dienstags (außer in den Ferien), ab 17 Uhr, in der Gildenstraße 5.

Und, Achtung, Trainer Reinhard Driesen freut sich schon auf den Freischach, der nach Ostern wieder auf dem Friedrich-Ebert-Platz an den Start geht. Dann heißt es „Schach“ oder „schachmatt“, regelmäßig dienstags zwischen 11 und 13 Uhr. Ohne Voranmeldung, bestimmt aber mit viel Spaß.