Erinnerungstafeln der Öffentlichkeit übergeben

Drei Erinnerungstafeln dokumentieren Hörder Stadtgeschichte: Stiftsbrauerei, Rudolf Platte und Hörder Bach an der Hausfassade eines Neubaus im Rudolf-Platte Weg. (Fotos: RoMü)
Drei Erinnerungstafeln dokumentieren Hörder Stadtgeschichte: Stiftsbrauerei, Rudolf Platte und Hörder Bach an der Hausfassade eines Neubaus im Rudolf-Platte Weg. (Fotos: RoMü)

Von Roland Müller | Den Schauspieler Rudolf Platte, die Hörder Stiftsbrauerei und den Hörder Bach – wer kennt sie nicht, diese drei Berühmtheiten Hörder Stadtgeschichte: den in Hörde geborenen Schauspieler, das leckere Gebräu vergangener Zeiten und den immer noch munter plätschernden Hörder Bach? Sie alle haben Schlagzeilen geschrieben. Am Montag nun wurden ihnen zu Ehren drei ansehnliche Erinnerungstafeln im Rudolf-Platte Weg enthüllt und für alle neugierigen Blicke frei gegeben.
Heike Regener, Vorsitzende des Hörder Heimatvereins , freute sich denn auch, vor Ort eine Reihe Hörder Prominenz begrüßen zu dürfen, darunter Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock und den Leiter des Stadtbezirksmarketing, Ulrich Spangenberg. Ein Stück Stolz schwang bei Heike Regener dabei auch mit: „Immerhin haben wir es geschafft, dieses Ereignis pünktlich vor der Eröffnung des Brückenfestes am kommenden Samstag zu präsentieren.“

Dabei ging der Dank besonders an Heinrich Sicking, der in Vertretung für die Glocken- und Kunstguss-Manufaktur Gescher es sich nicht hatte nehmen lassen, die Werke an ihrem Bestimmungsort in Augenschein zu nehmen.
Natürlich ging der Blick auch zurück in die Vergangenheit, denn mit den Erinnerungstafeln, so Heike Regener, „ist es uns gelungen, doch eine Brücke von Alt-Hörde hinüber zum Phoenix-See zu schlagen.“ Und auch Antworten zu finden: „Wo kommen wir her, wie sah Hörde noch 2002 aus, und wie hat sich die Stadt nach Hoesch und dem folgenden Strukturwandel entwickelt?“
Und wer möchte sich nicht gerne erinnern: an die Stiftsbrauerei, die 1867 gegründet wurde und später zum Ruf von Dortmund als internationale Bierstadt beitrug; oder an den Hörder Bach, der im Mittelalter die Gräben der Hörder Burg oder das Kloster Clarenberg mit Wasser versorgte; oder an Rudolf Platte, einen der berühmtesten deutschen Schauspieler, der 1904 in Hörde geboren wurde, 1960 mit der Filmrolle des „Hauptmann von Köpenick“ glänzte und 1984 in Berlin starb.
Sein Hörde hat Rudolf Platte nie vergessen, immer wieder kam er zur „Schlacke-Glut“ und Hörder Fackel, immer wieder besuchte er Verwandte. Hörde, so darf man auch heute glauben: Hörde vergisst man einfach nicht.